Saraswatis Geschichte
- Dr. Elke Mascher
- 16. Feb. 2024
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 25. Feb.

Saraswati Sunar ist die erste Stipendiatin der Dr. Elke Mascher ASHA Foundation. Ich durfte sie im Jahr 2009 kennenlernen. Sie ist die Erstgeborene ihrer Eltern. Der Vater arbeitete in Indien, um Geld für die Familie zu verdienen. Während die Mutter erneut schwanger war, „verscholl“ der Vater in Indien. Bis heute weiß niemand, was mit ihm geschehen ist. So war Saraswatis Mutter namens Muni als Analphabetin gezwungen durch Gelegenheitsarbeiten den Lebensunterhalt zu verdienen. 2010 verstarb ihre jüngere Schwester plötzlich an Nierenversagen. Muni zögerte keinen Moment deren beide Kinder bei sich aufzunehmen. Der Vater zeigte kein Interesse sich um diese zu kümmern.

Saraswati war ein aufgewecktes, sehr temperamentvolles Mädchen, dem eindeutig der Schulbesuch fehlte. An Derartiges war bei der finanziellen Situation der Familie bisher nicht zu denken. So beschloss ich, zusammen mit Freunden die Familie finanziell zu unterstützen und die Kinder in die Schule zu schicken. Von Anfang an war Saraswati eine sehr interessierte Schülerin. Sie konnte zweimal eine Klasse überspringen und die 10. Klasse mit sehr guten Noten abschließen. Während jedem meiner Aufenthalte in Chaurjahari besuchte mich Saraswati im Hospital und äußerte den Wunsch, Krankenschwester zu werden. Sie schaffte die anspruchsvolle Aufnahmeprüfung ins „Nursing College“ in Nepalgunj auf Anhieb.

Inzwischen hat sie nicht nur die „Licence Prüfung" in Kathmandu bestanden, die sie berechtigt, als Krankenschwester zu arbeiten, sondern Saraswati hat auch alle folgenden Prüfungen bestanden und ist überglücklich im Hospital in Chaurjahari tätig sein zu können.
Sie liebt ihren Beruf und freut sich darauf, diesen nun ausüben zu können. Finanziell ist sie in jetzt der Lage, auf eigenen Füßen zu stehen.

Comments