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Unterstützung in der Ambulanz und Physiotherapie

  • Autorenbild: Dr. Elke Mascher
    Dr. Elke Mascher
  • 17. Mai 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 10. Juni 2024

Bevor ich in zwei Tagen mit meiner Rückreise beginne, möchte ich gerne noch einmal aus Chaurjahari berichten. Es war wiederum eine wunderschöne, sehr ereignisreiche Zeit, in der ich viel lernen durfte und die eine oder andere helfende und weiterführende Anregung geben konnte. Eine Woche lang konnte ich den Internisten auf den Visiten begleiten, die letzte Woche jetzt erneut den Kinderarzt. In der Ambulanz unterstützte ich das Team im Ultraschallraum. Im OP durfte ich bei notwendig werdenden Kaiserschnitten die Anästhesie unterstützen. In der vergangenen Woche war dies gleich viermal erforderlich. Zweimal lagen Zwillinge im Mutterleib so, dass eine natürliche Geburt äußerst risikoreich, ja nahezu unmöglich gewesen wäre. Bei zwei Babys verschlechterte sich während der Geburt plötzlich ihr Zustand, sodass ein sofortiger Eingriff erforderlich war. In allen Fällen ging es gut, so dass wir den glücklichen Vätern gesunde Babys überreichen konnten. Auch das gehörte zu meinen Aufgaben.


Auf der internistischen Station leiden die meisten älteren Patienten an chronischer Lungenblähung, Asthma und Bronchitis (COPD). Es erstaunt mich immer wieder, wie schnell sie sich unter der medikamentösen Therapie und täglicher Krankengymnastik erholen. Improvisieren ist hier in vielen Situationen angesagt. So besteht ein kleiner Teil der Physiotherapie darin, dass die Patienten in Ermanglung von Luftballons Untersuchungshandschuhe aufblasen, was zu einem regelrechten Wettbewerb führt. Im einem der beiden Operationssäle ist die OP-Lampe wohl irreparabel defekt. Eine neue kostet 10.000 €, die z.Zt. nicht verfügbar sind. So muss eben mit Hilfe einer Taschenlampe operiert werden! Ich bewundere die Geduld der Chirurgen!


Groß und Klein leiden weiterhin unter der extremen Hitze. Heute kletterte das Thermometer in Chaurjahari auf 40 Grad. Da bewundere ich die Patienten, die teils weite Wege zurücklegen müssen, um das Hospital zu erreichen und danach wieder nach Hause zu gehen.



Nach dem Erdbeben im letzten November leben auch hier noch viele Menschen in provisorischen, teils 2x4 m großen Hütten mit Wellblechdach. Gekocht werden muss vor dem Haus auf einer provisorischen Feuerstelle, Wasser gibt es in den meisten Haushalten nur eine Stunde am Tag. Das Leben der Menschen ist schwer in diesem entlegenen Teil Nepals. Trotzdem klagen sie nicht und sind meist fröhlich.



Das Hospital verfügt jetzt über eine kleine Bio-Gemüsefarm, in der die Nachbarn lernen können, wie man ohne den Einsatz von Pestiziden Gemüse anbauen kann. Möglich wird dies durch einen Wasseranschluss vom Hospital aus. So bekommen wir im Gästehaus täglich frische Bohnen, Zucchini, Tomaten, Zwiebeln und Salat zu essen – superlecker und sehr schmackhaft von der Hausmutter zubereitet.



Zum Abschied wurde heute das letzte Foto aufgenommen. Am Pfingstsonntag beginne ich meine Rückreise, zunächst nach Kathmandu und dann am 21.05. nach Stuttgart. Dankbar blicke ich auf die vergangenen sechs Wochen, die ich hier sein durfte, zurück, und freue mich, dass ich auch von zuhause aus manch Unterstützendes für das Hospital tun kann.



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